8. April 2017 – Nach Argentinien

Nun war es soweit. Mein Moppet war startklar und ich fuhr Richtung Argentinien. Dafür musste ich durch die Anden. Der Grenzübergang befindet sich auf 3200 müM. Das kann schon ganz schön kühl werden. Zum Glück ist der Winter noch nicht voll angekommen und ich hatte einen schönen Tag erwischt. Es war also ganz angenehm.
Also machs gut Chile. Wir sehen uns bald wieder. (Mir fehlt ja noch der ganze Süden :-))

7. April 2017 – Johnny Motos

Mit Johnny habe ich einen top Mechaniker gefunden der schon 20 Jahre Erfahrung hat mit Traveller Bikes. Er und sein Bruder Eduardo arbeiten zusammen und ergänzen sich perfekt.
Da ich bereits sehr viel Geld, Zeit und Nerven in diverse Reparaturen investiert habe, suchte ich eine Möglichkeit für Johnny zu arbeiten. Er fand das eine gute Idee. Dafür konnte ich das Motorrad umsonst reparieren und musste nur die Ersatzteile bezahlen.
Ich konnte sogar in der Werkstatt schlafen. Zwar auf dem Boden aber besser als für ein Hostel zu bezahlen. Es gibt auch eine kleine Küche und sogar eine Dusche. Halt nur mit kaltem Wasser. Das ist bei Wintereinbruch nicht ganz so angenehm aber verkraftbar 🙂
Ich habe Kisten gefunden mit tausenden von Kleinteilen. Schrauben, Stifte, Zahnräder, Ketten, Ventile und vielem mehr. Seit 20 Jahren haben sie alles immer in Kisten geworfen und wenn sie was brauchten mussten sie stundenlang wühlen und suchen.
Ich habe dann den Vorschlag gemacht alles zu sortieren und in Gefässe zu verteilen.
In den nächsten Wochen habe ich also tausende von Kleinteilen sortiert. Das hat mir sehr viel Spass gemacht und hilft auch den Mechanikern, ihre Arbeit zu erleichtern und viel Geld zu sparen. Sie waren sehr zufrieden mit meiner Arbeit.

Da mein Motorrad so viele Schäden und Probleme hatte, entschieden wir uns den Motor komplett zu zerlegen und alles zu ersetzen was nicht in Ordnung war. Das gab sehr viel Arbeit. Alles was bereits von den Mechanikern vorher gemacht wurde, mussten wir erneut revidieren. Andauernd kamen neue Schäden, verursacht durch andere Mechaniker zum Vorschein. Es war schlicht unglaublich. Bis zum Schluss haben wir den Motor sicher drei Mal komplett zerlegt und wieder zusammengebaut.
Immer wieder musste ich meine Weiterreise verschieben und ganz zum Schluss haben wir noch bis
nachts um 22.00 Uhr das letzte Problem behoben, damit ich am nächsten Morgen auch wirklich losfahren konnte.
Die Jungs haben sich wirklich ins Zeugs gelegt und super Arbeit gemacht. Wir sind auch sehr gute Freunde geworden in der Zeit. Es war immer eine gute Stimmung in der Werkstatt. Jeden Tag kamen Freunde vorbei zum Kaffee, Tee oder Bier zu trinken und zu quatschen. Sicher zweimal pro Woche machte wir ein BBQ am Abend welche immer sehr spassig waren.

Vielen Dank Jungs für die tolle Arbeit und Zeit mit Euch

Johnny Motos auf Facebook 

6. April 2017 – Santiago de Chile

Ich bin in Santiago angekommen. In der „Casa Matte“ einem Biker Hostel. Da bin ich mal die erste Woche geblieben und habe einen guten Mechaniker gesucht. Zum Glück ist ein guter Freund des Hostelbesitzer Cristian ein erfahrener Mechaniker und hat eine professionelle und saubere Werkstatt.
„Johnny Motos“. Dort war meine Tornado gut aufgehoben.
Nach einer Woche wechselte ich das Hostel, da es doch etwas teuer war. Ich fand ganz n der Nähe das „Ventana Sur“. Ein kleines Hostel sehr schön und sauber mit Pool und Frühstück inbegriffen. Der Besitzer Ivan lebt auch im Haus und sorgt sich um alles. In den Tagen formte sich eine super, internationale Truppe zusammen. Eigentlich wollten alle nur ein paar Tage bleiben aber schlussendlich blieben alle über eine Woche. Es war einfach genial. Wir hatten so viel Spass, Wein und Party.
Für mich war es ein bisschen hart, da ich jeden Morgen in die Werkstatt musste zum Arbeiten. Aber es war eine super Zeit mit genialen Leuten.

Die letzte Woche lebte ich dann in der Werkstatt selbst und schlief da auf dem Boden um Geld zu sparen. Ich war tagsüber eigentlich immer da und hatte nicht viel Freizeit. Aber die Stadt ist schnell gesehen. Das Zentrum ist sehr schön und übersichtlich. In nur einem Tag hat man alles Touristische abgehackt. Mir gefällt aber der Lifestyle sehr gut.
Es ist sehr sauber und sicher. Auf jeden Fall in den Gegenden in denen ich mich aufgehalten hatte.

Ein Wochenende verbrachte ich noch an der Küste in „Valparaiso“. Super schönes Küstenstädtchen aber sehr heruntergekommen. Alles ist etwas dreckiger, kaputter und gefährlicher. Die knallbunten Holzhäuschen sind in die steilen Hügel gebaut und meist sehr verlottert, der Anblick aber spektakulär und eine City-Tour lohnt sich auf jeden Fall.

16. März 2017 – Die Haslers

Vor einigen Tagen habe ich zufällig von einer Freundin in der Schweiz erfahren, dass ihr Bruder gerade durch Chile reist. Ich habe sofort Kontakt aufgenommen und wir haben festgestellt, dass wir uns demnächst kreuzen müssten. Also haben wir vereinbart, dass wir uns bei dem Observatorium „Cruz del Sur“ treffen werden. Aufgrund einer kleinen Fehlplanung meinerseits, bin ich da erst um ca. 23.00 Uhr angekommen und traf auf Markus und seine Freundin Seraina welche mit dem VW Bus durch Südamerika reisen. War toll auf ein paar waschechte Schweizer aus derselben Region zu treffen. Zum Glück hatten sie schon gekocht und ich musste nur noch reinschaufeln. Dafür steuerte ich den Pisco bei. Wir machten eine Führung in der Sternwarte mit. Danach tranken wir Bier und Pisco und erzählten uns Geschichten bis morgens um 5.00 Uhr.
Nach ein wenig Schlaf und einem guten Frühstück zu welchem ich auch eingeladen wurde, trennten sich unsere Wege wieder.

Vielen Dank für Eure Gastfreundschaft und viel Glück noch auf eurer Weiterreise.

Mehr Infos über ihre Reise: REISEBLOG SERAINA & MARKUS

15. März 2017 – Trip nach Santiago

Unterwegs nach Santiago machte ich ein paar Tage halt in „Bahia Ingles“ und campte auf einem super günstigen aber sehr schönen Campingplatz direkt am Strand, mit Jacuzzi 🙂 um noch ein letztes Mal den Sommer zu geniessen. Schon bald kommt der Winter im Süden.

Nach ein paar Tagen relaxen, fuhr ich weiter nach „La Serena“ um meinen Geburtstag da zu zelebrieren. Die Fahrt Tagsüber war super. Am 34. Geburtstag mit dem Motorrad durch die endlose Wüste Chiles zu brausen, einfach genial. Abends war aber leider tote Hose im Hostel. Ich musste alleine in einem Restaurant meinen Geburtstags-Pisco (National-Schnaps) trinken und Pizza essen. Ich habe dann meine Party auf den nächsten Abend verschoben. Aber da ging auch nicht viel mehr. Ich habe zwar noch einen kleinen Peruaner gefunden der mit mir in eine Disco kam, dieser verabschiedete sich aber schon nach 2 Bier wieder. Also musste ich alleine bis morgens um 5, im VIP Bereich feiern 🙂

Nach reichlichem auskatern fuhr ich weiter durch das „Valle de Elqui“, vorbei am Stausee, den vielen Sternwarten und den Pisco-Reben. Dieser wird hier in jedem Dorf Produziert. Im Dörfchen „Pisco“ nahm ich an einer Führung durch eine Pisco Destillerie teil. Viel Degustieren war aber nicht, da ich gleich wieder weiterfahren musste. Noch weitere 260km Richtung Süden durch eine wüstenartige Berglandschaft. Super geile Action mit dem Motorrad.

Beim Observatorium „Cruz del Sur“ habe ich die Haslers aus der Schweiz getroffen (siehe nächsten Artikel). Gepennt habe ich auf dem Parkplatz im Zelt.

Am nächsten Morgenfrüh ging es dann weiter bis in die Hauptstadt „Santiago de Chile“
Am Abend, nach zwei Stunden im Stau kam ich völlig ausgelaugt im Hostel an.
Endlich geschafft. Ich war sehr froh, dass ich ohne weitere, grössere Komplikationen mit meinem Töffli durchgekommen war. Juhuuuuuuu

7. März 2017 – James Bond Observatorium

Da es in „Antofagasta“ nichts Spezielles zu sehen gibt, fuhr ich am nächsten Morgen direkt weiter.
Ca. zwei Stunden südlich befindet sich das „Paranal Observatory“ (Sternwarte), wo es auch schon James Bond im Film „A Quantum of Solace“ krachen liess. Hehe. (Trailer)
Hier kann man sich die Szene aus dem Film anschauen: Link 
Da musste ich natürlich unbedingt hin. Als ich bei Observatorium oben ankam, informierte mich der Securitas, dass es nur samstags Führungen gibt. Leider war erst Dienstag und es war mir nicht möglich so lange zu warten, also löcherte ich den Sicherheitsmann mit diversen Fragen über die Technik der Teleskope und Details über die Dreharbeiten des Filmes. Das war super interessant. Als wir dann gute Freunde geworden waren :-), fragte ich ihn ob es nicht möglich wäre nur ca. 100m reinzugehen um das Hotel zu sehen, welches in den Berg gebaut ist, wo die Dreharbeiten stattfanden. Leider war es trotz bester Freundschaft nicht möglich. Haha. War ja klar.
Ich stand also nur ein paar Meter neben einem Highlight, konnte sogar das Dach des Hotels sehen das in Film vorkommt, konnte aber nicht weiter vordringen.

Tja Pech gehabt. Etwas enttäuscht setzte ich meine Reise weiter südlich fort.

Sehr zu empfehlen:
Infos über das Paranal Observatory: Wikipdia Link

Kurze Doku über die Dreharbeiten: 

6. März 2017 – Die Knechts

Am nächsten Morgen fuhr ich wieder mit meinem Motorrad zurück nach „Calama“. Dort traf ich „Die Knechts“ auf einen Tee. Vielleicht kannst du dich noch erinnern. Lisbeth und Leo sind ein pensioniertes, Schweizer Paar, die mit einem riesigen Truck schon seit Jahren durch die Welt reisen.
Ich lernte sie vor zwei Jahren in Kolumbien kennen.
Bericht von damals: Unterwegs… und doch zu Hause
Da ich zufällig aus ihrem Reisenewsletter entnahm, dass sie vom Süden Chiles aus nach Norden unterwegs waren und ich umgekehrt, versuchten wir uns erneut zu treffen. Was dann wirklich, zufällig in „Calama“ klappte. War super interessant mit den beiden ein bisschen zu Plaudern und Abenteuer-Geschichten auszutuschen. Ich schaffte es sogar in einen Artikel in ihrem nächsten Newsletter. Hehe. (Seiten 6 & 7) Link zum Newsletter

Leider hatte ich nur zwei Stunden Zeit und musste dann weiter fahren um noch vor Einbruch der Dunkelheit in „Antofagasta“ einzutreffen.
Liebe Knechts. Ich wünsche Euch alles Gute auf eurem Weg und sichere Fahrt. Ich bin schon gespannt wo wir uns wiedersehen werden….

5. März 2017 – Uyuni Tour

Am Morgenfrüh wurde ich im Hostel abgeholt. Zuerst checkten wir in der Migration Chile aus. Danach ging es in die Berge hoch wo die Migration Bolivien steht. Ein kleines Hüttchen wo gerade Mal zwei Zöllner drinsitzen. Danach startete die Tour. Mit einem 4×4 Jeep wurde unsere Gruppe, bestehend aus sechs Touris (eine Tessinerin, zwei chilenische Paare und ich) in den Nationalpark hineingefahren.
Unser Fahrer, ein kleiner, lustiger Bolivianer, welcher den ganzen Tag dumme Sprüche riss und auf Coca Blätter herum kaute. Dies soll gegen Höhenkrankheit helfen und wenn man dazu im Mund eine Kohlenpaste einwirken lässt, zündet die Mischung wie Kokain. Ein gängiges Ritual in diesem Teil der Welt und völlig legal. Sonst würden die Fahrer wohl kaum die ganze Zeit wachbleiben. Hahaha

Wir waren drei Tage lang unterwegs durch die Atacamawüste, die trockenste Wüste der Welt. Wikipedia Link
Durch Sand oder Schlammpisten, vorbei an Bergen, Felsen, Vulkanen, Lagunen, Flüssen, Tälern, Hotsprings, Geysiren, und einem Eisenbahn Friedhof. Wunderschöne, einmalige Landschaften.

Jeden Tag folgt ein Highlight dem anderen. Wir übernachteten in kleinen Häuschen in den zwischen den Felsen eingebetteten Dörfchen. Nachts, bei Minustemperaturen war man froh um jede Wolldecke.

Die letzte Nacht verbrachten wir in einem Hostel gebaut aus reinem Salz. Man konnte alles ablecken und immer blieb ein Salziger Nachgeschmack 🙂
Das absolute Highlight der Tour war die „Salar de Uyuni“ Eine über 10’000 km2 grosse (grösste der Welt), ausgetrocknete Salzpfanne mitten in der „Atacama Wüste“. Wikipedia Link
Morgens um 4.00 Uhr fuhren wir los um den Sonnenaufgang zu betrachten. Da im Moment Regenzeit ist, war die ganze Wüste mit einer Wasserschicht überzogen. Nur einige Zentimeter. Das reicht aber um die 10’000 km2 in den grössten Spiegel der Welt zu verwandeln.
Absolut spektakulär. Man fühlt sich wie auf einem anderen Planeten. Du kommst nicht aus dem Staunen heraus. Aber seht selbst…

Am Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg nach „San Pedro“. Am nächsten Nachmittag kamen wir da an.
Das war wohl eine der beeindruckendsten Tour die ich in meinem ganzen Leben gemacht habe. Einfach unglaublich die Eindrücke die ich mitnehmen konnte…. Ein „Must-Do“ für Jedermann… und -frau… 🙂

1. März 2017 – San Pedro de Atacama

Heute fuhr ich nach „San Pedro de Atacama“. Nach der nur eineinhalbstündigen Fahrt, suchte ich ein Hostel, schaute mir kurz den Ort an und fuhr am Nachmittag ins „Valle de la Luna“. Ein unglaublich schönes Tal mit ganz speziellen Felsformationen. Mit dem Motorrad konnte ich auch noch etwas Offroad über die Felsen turnen, was super geil war 🙂
Das Highlight war dann der Sonnenuntergang im felsigen Tal mit dem vielen Salz, das wie Schnee in den Hügeln liegt.

Morgen gehts dann weiter nach Bolivien durch die Atacama Wüste bis nach „Uyuni“
Da mein Motorrad so viele Schäden hat, ziehe ich es vor mit einer organisierten Tour mitzufahren. Ich habe keine Lust bei Minustemperaturen irgendwo alleine in der Wüste stecken zu bleiben 🙂

28. Februar 2017 – Diesel im Tank

Mit Thomas, dem Deutschen BMW Motorradfahrer, welchen ich bereits in Arica kennengelernt hatte machte ich mich auf den Weg nach „Calama“ Eine Tagesfahrt durch die Wüste.
Unterwegs, musste ich am Morgen zuerst wieder ein Problem lösen. Beim Ölfilterdeckel war ein Innengewinde ausgerissen, da der Mechaniker eine zu kurze Schraube eingesetzt hatte. Somit leckte Öl. Zum Glück konnte ich das selbst reparieren. Am Nachmittag als ich den leeren Tank, weit weg von jeglicher Zivilisation mit meinem Ersatzkanister auffüllte, ging plötzlich gar nichts mehr. Meine Tornado stotterte, hustete schwarzen Rauch und bewegte sich keinen Meter mehr. Da hat mir doch der Volldepp an der Tankstelle Diesel in die Kanister gefüllt. Unglaublich. Also baute ich den ganzen Tank aus und füllte den Diesel wieder zurück in den Kanister. Zum Glück hatte ich noch einen weiteren Kanister mit richtigem Benzin von einer anderen Tanke mit dabei. Nur blöd, dass der Diesel bereits im ganzen System war. Um das frische Benzin durchzupumpen, verbrauchte ich die ganze Batterie. Nun konnte nur noch mit Anschieben geholfen werden. Da Thomas mit dabei war und wie es der glückliche Zufall wollte, dass der Spanische Motorradfahrer Javi angehalten hatte, konnten mich die beiden ca. 10 Minuten lang durch die Wüste schieben, bis der Motor wieder lief. Danke Euch beiden. Dafür hatten sie nun Muskelkater in den Beinen. Hahaha.

Mit dem restlichen Benzin schaffte ich es genau noch bis zur nächsten Tankstelle in „Calama“. Riesen Glück im Unglück gehabt. Sonst wäre ich in der Wüste versandet 🙂
Am nächsten Tag fuhren die beiden weiter. Ich blieb noch einen Tag und besuchte die grösste Kupfermiene der Welt “Chuquicamata”. Unglaublich beeindruckend aber auch erschreckend was für einen Aufwand betrieben werden muss um ein bisschen Kupfer für unsere elektrischen Geräte zu fördern.

Zieht Euch die Infos rein: Wikipedia oder GEO

26. Februar 2017 – Arm verbrannt

Die Fahrt nach „Iquique“ war sehr speziell, da man nach 5 wöchiger Reparatur seines Motorrades sehr sensibel und aufgeregt ist, ob wohl alles funktioniert. Unterwegs habe ich festgestellt, dass der Motorblock Öl verliert und ich mit vollem Tank plötzlich nur noch 160 km anstatt 220 km weit fahren konnte. Nicht sehr schön. Also suchte ich in „Iquique“ über meinen Freund Marcus, den ich zufällig im Stau kennengelernt habe, seinen Mechaniker auf. Wir stellten fest, dass im Motorgehäuse zwei Schrauben fehlten. Da diese sehr lange sind und so nicht gekauft werden konnten, musste ich diese bei einem Dreher extra herstellen lassen. Beim Herumschrauben habe ich Depp mir noch den Arm am Auspuff verbrannt 🙂

Ich verbrachte ein paar Tage in Iquique um das Problem mit den Schrauben zu beheben. Die Stadt hat nicht so viel zu bieten. Die Strände sind nicht speziell schön aber die Lage ist spektakulär. Wenn man in die Stadt kommt, fährt man von hoch oben herab und sieht über die ganze, sehr schmale und langgezogene Stadt hinweg.

22. Februar 2017 – Arica – Hostal Doña Ines

In der Zeit, der Reparaturen, wohnte ich im „Hostelling International Doña Ines“. Ein kleines, etwas herunter gekommenes Partyhostel mit Billard- und PingPong-Tisch. Der Besitzer Roberto, ein Urgestein im Hostelgewerbe, lebt direkt im Hostel. Ein Highlight sind 1-2 Mal pro Woche die intellektuell, hochstehenden Reden von Roberto über Gott die Welt und seine vergangenen Abenteuer. Ich habe viele tolle Leute kennen gelernt in den 5 Wochen hier.

Die meiste Zeit verbrachte ich mit Roberto, Maxi dem Volontier und Cornelius dem Langzeit-Hippie-Gast, welcher vor einem Jahr erfahren hat, dass er eine 12 jährige Tochter mit einer hier lebenden Peruanerin hat. Zeugung fand bei seiner letzten Reise in Peru statt 🙂

Wenn ich nicht gerade an meinem Motorrad herumbastelte erkundete ich die Stadt, surfte, machte Party (Karneval) und Ausflüge in der Gegend.

21. Februar 2017 – Motorschaden

Kurz bevor ich die Grenze nach Chile überqueren konnte, stellte ich einen Motorschaden an meiner Tornado fest. Wurde wohl doch nicht so gut gepflegt von den Vorbesitzern. Ich liess sie in „Tacna“ nochmals in einer offiziellen Honda Werkstatt prüfen. Da die Peruanischen Mechaniker aber nur lügen und betrügen, habe ich nur das Minimum machen lassen und sattelte dann nach Chile über.
Im Hostel habe ich dann auch schon einen Mechaniker kennen gelernt welcher zunächst einen sehr guten Eindruck machte. Wir zerlegten den ganzen Motor und stellten unglaubliche Schäden fest. Zylinder, Kolben, Ventile, Nockenwelle, Zylinderkopfgehäuse, Elektrik, alles beschädigt.

Jeden Tag kam ein neuer Defekt zum Vorschein. Ich musste sogar 2 Mal zurück nach Peru reisen um Ersatzteile zu kaufen und diese über die Grenze schmuggeln. Dafür besticht man den Taxifahrer und dieser regelt das.
Nach einer Weile habe ich gemerkt, dass der Mechaniker nichts taugt und nur noch mehr Schaden anrichtet. Ich musste ihn immer wieder ermahnen sorgfältiger zu arbeiten und nicht so viel zu kiffen. Seine Werkstatt ist ein sandig, staubig und windiges Abstellareal.
Gearbeitet wurden nur einige, wenige Stunden pro Tag und immer wieder musste man sich abkühlen gehen im Meer. Man kann sich vorstellen, dass mich das sehr viel Zeit und Nerven gekostet hat. Zum Glück fand ich dann einen viel fähigeren Mechaniker mit einer sauberen, professionellen Werkstatt. Ich organisierte also einen Transport und beförderte mein Motorrad und alle Einzelteile dahin. Dann mussten nur noch einige Ersatzteile aus „Santiago de Chile“ eingeflogen werden und meine Motorrad funktionierte nach einem fünf wöchigen Reparaturmarathon wieder einigermassen.

Mit den technischen Möglichkeiten in „Arica“, kann mein Motor nicht sauber repariert werden. Dafür muss ich bis „Santiago“, 2000 km weiter südlich, warten. Ich hoffe nur, dass ich ohne grosse Zwischenfälle bis dahin durchkomme.