14. Jan. 2019 – Abschied

Nach einem extrem intensiven und heissen Sommer kam der sehr späte Herbst. Es gab kein Wochenende wo nicht irgendwo was los war und schon war auch der Winter da und dann das neue Jahr.
Es gab noch sehr viel zu organisieren, da ich am 14. Januar wieder für unbestimmte Zeit nach Südamerika reisen würde.

Eigentlich hatte ich im Moment gar keine Lust wieder wegzugehen. Ich hatte mich wieder so an das Leben in der Schweiz gewöhnt und es war einfach ein grandioser Sommer mit super Erlebnissen und tollen Leuten.
Aber der Flug war gebucht. So geht es mir eigentlich immer. Ich gewöhne mich schnell an etwas, will dann gar nicht mehr weg und muss mich schlussendlich dazu zwingen. Wenn ich dann aber losgezogen bin, gefällt es mir auch wieder. Trotzdem war ich sehr traurig als ich mich von allen verabschiedete. Ich konnte kaum glauben, dass die 8 Monate schon wieder rum waren.

Aber jetzt geht es auf zu neuen Abenteuern und das freut mich sehr.

Hasta luego, liebe Freunde. Danke für die schöne Zeit und bis zum nächsten Mal in der Schweiz.

9. Sept. 2018 – Job & Sport

Schon nach ein paar Wochen zu Hause hatte ich per Zufall wieder einen Job gefunden.
Die Firma „Gurtner Haustechnick“ in Guntalingen brauchte dringend einen Hilfsarbeiter für ihren Bodenbelag-Spezialisten Toubz, welcher zufällig auch gerade mein Cousin ist 🙂
Wir machten vor allem Triflex Flüssigkunstoff Beläge auf Balkone, Garagenböden, Flachdächer, …
Das Material ist zwar sehr teuer, hält dafür umso besser und länger.
Zwischendurch war auch mal Sanitär, Spengler- oder Dachdecker-Arbeit angesagt.
Der Job hat mir sehr gut gefallen. Meist im Freien, körperlich sehr streng und mit Toubs ist auch immer Action angesagt. Häufig arbeiteten wir mittags durch oder machten kurz 10 Minuten Pause, um einen Cervelat zu mampfen. So wird es einem auch sicher nie langweilig 🙂

Sportlich wollte ich mich auch wieder auf Vordermann bringen. Da während den letzten 3 Monate auf dem Motorrad ein kleines Bäuchlein herangewachsen war 🙂
Ich ging also wieder regelmässig in den Turnverein und machte die restlichen Wochentage intensives Aufbautraining. Mein grosses Ziel war es nämlich an den Vereins Schweizermeisterschaften mitzumachen. Es war ein harter Weg. Nach 3,5 Jahren ohne Turnen sind alle nötigen Muskeln komplett weg. Aber mit der Zeit kehrten die Muskeln zurück und das Gefühl für Körper und Gerät ebenfalls.

Ich habe es dann tatsächlich geschafft und erfolgreich am Barrenprogramm des TV Dägerlen an der SMV in Burgdorf teilgenommen. Natürlich konnte ich nicht die schwierigsten Übungen turnen. Dafür fehlte noch ein bisschen aber ich war mit der einfacheren Stufe auch sehr zufrieden.

10. Juli 2018 – Suiza

Kaum angekommen, fuhr ich vier Tage später auch schon wieder los und zwar mit dem Flixbus nach „Genua“. Von dort aus nahm ich ganz spontan an der Energy Cruise teil. Einige Swissrings-Turnerkumpels sind auch dabei, wissen aber noch nicht, dass ich zurück bin. Als sie im Hotel ankamen, öffnete ich als Portier die Türe. Die Gesichter hättet ihr sehen sollen. Hahaha.
Dann waren 4 Tage Partyhard, Sonne, Meer und Stadtausflüge angesagt mit Highlight „Ibiza“
Unvergessliche Tage (falls man sich noch erinnert :-))

Aber das reisst auch ein schönes Loch ins Portemonnaie.
Ich sollte also auch langsam, nach einem Job Ausschau halten.

In den ersten paar Wochen zu Hause, ging es drunter und drüber.
Ich war immer unterwegs. An den Wochenenden war immer Turnfest angesagt. Dort traf ich so viele Turnkamerad/Innen, ich konnte kaum Mal 2 Minuten verschnaufen, so viel wurde gequatscht. Hahaha. Und dann natürlich auch gefeiert 😉

Im Public Viewing, Halle 11 der Fussball WM arbeitete ich sehr häufig hinter der Bar und war sowieso fast jeden Tag dort. Da trifft man doch früher oder später gerade auch alle Leute unserer schönen Gemeinde Dägerlen wieder und auch sonst viel Leute aus der Region. Das war super. Und da ich ja noch nicht gearbeitet habe, konnte ich immer bis zuletzt mit den Leuten über alte und neue Zeiten zu philosophieren. Da wurde mir wieder bewusst, in was für einer  tollen Gemeinde ich lebe. So viele lässige Leute.

Ich durfte mich mit vielen Menschen verabreden, wurde zum Essen eingeladen und erzählte tausend Mal dieselben Geschichten. Aber ich mache das sehr gerne da es immer toll ist Freunde wieder zu sehen und zu erfahren wie es ihnen ergangen ist. Aber zwischendurch braucht man dann doch mal ein Päuschen 🙂